Das neue Jahr ist bereits wieder im vollen Gange. Trotzdem würde ich Ihnen gerne noch einen Fall aus dem letzten Jahr vorstellen, der mich selber sehr beeindruckt hat.
Ein Patient, Mitte 40, hatte 2016 einen Hörsturz auf dem rechten Ohr. Im letzten Jahr kam der Mann zu mir in die Praxis. Die Hörkurve am betroffenem Ohr war stark beeinträchtigt. Sie sehen die beiden Hörkurven vor und nach meiner Behandlung auf dem Bild zu diesem Beitrag. Nach 10 Sitzungen mit Laser über einen Zeitraum von 6 Wochen, hat sich das Gehör wieder vollständig regeneriert. Es gibt keine Hörminderung mehr.
Wer da noch an der Wirksamkeit zweifelt, dem kann ich dann auch nicht mehr helfen.
Starten Sie gut in das neue Jahrzehnt und schützen Sie Ihre Ohren!
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Sahel (Mittwoch, 22 Juli 2020 16:54)
Lieber Herr Kroll,
wenn diese Audiogramme authentisch sind, würde die Lasertherapie ja schon so etwas wie ein medizinisches Wunder sein!
Hier frage ich mich: Wenn diese Therapieform wirklich mit derartigen wundersamen Effekten aufwarten kann, warum sie nicht längst wissenschaftlich anerkannt ist? Nur weil eine Hörgeräteindustrie oder korrupte HNO-Ärzte hierin eine geschäftliche Bedrohung sehen?
Es gibt auch einige HNO-Ärzte, die selber Tinnitus haben oder einen Hörsturz hatten und zumindest diese müssten ja dann diese Therapie nicht gleich ablehnen.
Ich jedenfalls denke, hier einfach nur ein handgeschriebenes, anonymes Audiogramm einzustellen, das eine Wunderheilung eines Hörsturzes nach über 3 Jahren darstellen soll, ist wohl als Beweis für die Seriosität der Lasertherapie sehr fragwürdig.
Robert Kroll (Montag, 27 Juli 2020 14:16)
# Sahel
Vielen Dank für Ihren Beitrag! Allerdings möchte gerne klarstellen, dass ich HNO-Mediziner in keiner Weise in meinen Artikeln als korrupt darstelle. Davon möchte ich mich klar distanzieren.
Wissenschaftliche Studien, die die Wirksamkeit von Lasertherapie belegen gibt es bereits zahlreiche. Auf meinen Seiten verweise ich bereits auf diverse. Der Einfluss der Hörgeräte-Industrie ist nicht zu unterschätzen. Der Jahresumsatz liegt bei 2,3 Milliarden Euro und die Tendenz ist steigend. Deshalb kann man hier nicht von "nur" sprechen.
Sahel (Donnerstag, 30 Juli 2020 10:43)
Lieber Herr Kroll,
auf Ihrer Internetseite verweisen Sie lediglich auf EINE Studie unter https://onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1002/jbio.201500209, deren genauen Inhalt man noch nicht einmal lesen kann, da der Download dieser Studie KOSTENPFLICHTIG ist!
Wenn es aber zwischenzeitig, so wie Sie behaupten, mehrere positive Studien zur Lasertherapie am Innenohr gibt, warum werden nicht auch diese Quellen bei Ihnen mal gelistet?
Es wäre für die Glaubhaftigkeit Ihrer Therapie mit Sicherheit von Vorteil, wenn Sie diese einmal auf Ihrer Seite publizieren würden und zwar auch so, dass man deren Inhalte ohne zusätzliche Kosten lesen kann!
Robert Kroll (Donnerstag, 30 Juli 2020 11:40)
#Sahel
Die Studie war kostenfrei einzusehen als ich den Link auf meiner Seite eingestellt habe. Nun ist es mit Kosten verbunden. Das liegt leider nicht in meiner Macht. Wenn es Sie interessiert, sollten Sie vielleicht den geringen Betrag zahlen.
Weitere Studien:
1. Dott. Domenico Cuda, Dott. Antonio R. de Caria (HNO-Abteilung Klinik von Piacenza Italia 2007) --> 88% Behandlungserfolg bei chronischen Tinnitus
2. Dr. Stefan Tauber (HNO Uniklinik München)
175 Patienten mit chronischen Tinnitus mit Laser behandelt: signifikante Besserung der Ohrgeräusche.
3. Christian M. Siedentopf (Department of Radiology II, Division of Neuroradiology, University Hospital of Innsbruck, Austria)
4. Dr. Beyer, Dr. Tauber (Klinikum Großhadern)
Laser erreicht das Innenohr und lindert Symptome.
5. Dr. R. Teggi, Dr. C. Bellini, Dr. M. Bussi, IRCCS San Raffaele - Universität Vita e Salute - Mailand, Italien
Fazit: Verbesserung der physischen Eigenschaften des Tinnitus: Lautstärke wurde vermindert.
6. Olivier J., Plath P., Laser Therapy, 5:137-139, 1993, John Wiley & Sons, Ltd.
Fazit: Obgleich es sich nur um einen vorläufigen Bericht handelt, sind die Ergebnisse sehr ermutigend, und die Autoren empfehlen diese kombinierte Fotochemotherapie als vielversprechende Behandlung des Tinnitus.
7. Gungor-A, Dogru Süden, Cincik H Erkul Osten, Poyrazoglu Osten. HNO-Abteilung, Haydarpasa-Lazarett, Istanbul, Türkei.
Ergebnis: Die Lautstärke, die Dauer und der Belastungsgrad von Tinnitus wurde in bis zu 48.8, 57.7 und 55.5 Prozent der Patienten in der aktiven Lasergruppe verbessert. Keine signifikante Verbesserung wurde in der Placebo Lasergruppe beobachtet.
Fazit: Es hat sich herausgestellt. Dass eine transmeatale, niedrige (5 mW) Stromlaserstrahlung für die Behandlung von chronischem Tinnitus nützlich ist.
8. Prof. Shiomi
Die Arbeitsgruppe von Prof. Shiomi der Medizinischen Fakultät der Universität Kyoto in Japan behandelte 38 Patienten nur mit Laser. Alle Patienten hatten schon mehrere allerdings erfolglose medikamentöse Behandlungen hinter sich. Die Patienten haben bei ihren Symptomen Veränderung in Lautstärke, Dauer und Störgrad des Tinnitus beschrieben. Es ergaben sich bei 26% der Patienten eine Verbesserung der Dauer, Erleichterung bei 58% in Lautstärke und bei 55% im Störgrad des Tinnitus, bei 2 Patienten verschwand der Tinnitus sogar komplett.
9. Dr. Hahn
Die Arbeitsgruppe von Dr. Hahn an der medizinischen Fakultät der Universität Prag wendete bei 120 Personen eine Kombinationstherapie an. Die Patienten waren seit mehr als 10 Jahren an Tinnitus erkrankt. Bei mehr als 50% der Patienten ergab sich eine Verbesserung des Tinnitus.
Mein Fazit: Die meisten Betroffenen lesen sich die Studien nicht durch. Die Texte sind nicht einfach zu lesen, da medizinische Fachbegriffe verwendet werden und die Texte meist auf Englisch sind. Sie sind skeptisch, was auch völlig in Ordnung ist. Nur werde ich Ihre Skepsis auch nicht mit der Anzahl der Studien reduzieren können. Die Frage ist hier mehr: Welchem Wertesystem vertrauen Sie? Haben Sie bei Ihrem Arztbesuch den Doktor nach Studien gefragt, wenn Sie bestimmte Medikamente eingenommen haben? Oder wenn Sie operiert worden sind? Kortison wird zum Beispiel bei der Behandlung von einem akuten Tinnitus eingesetzt, obwohl keine Studie die Wirksamkeit belegt.
Ich wünsche Ihnen für Ihren weiteren Weg alles Gute!
Sahel (Donnerstag, 30 Juli 2020 14:52)
Lieber Herr Kroll,
vielen Dank für die ausführliche Auflistung der Informationen!
Grundsätzlich haben Sie ja mit vielen Dingen, die Sie erwähnen, Recht.
Ich werde mir daher die Studien ansehen und meine entsprechenden Schlüsse daraus ziehen.
Ganz herzlichen Dank noch einmal für die schnelle Antwort an dieser Stelle.