Fast jeder Mensch hat in seinem Leben schon einmal mit Schwindel zu tun gehabt. Dabei muss der Schwindel keinen pathologischen Hintergrund haben. Ich denke dabei zum Beispiel an den erhöhten Alkoholkonsum. Durch den erhöhten Blutalkoholwert kommt es zu Gang- und Gleichgewichtsstörungen. Ebenfalls ein sehr bekanntes Phänomen ist die Unterzuckerung. Begleitet wird diese durch einen Benommenheitsschwindel und ein allgemeines Schwächegefühl. In beiden Fällen können die Schwindelsymptome recht schnell, entweder durch eine Alkoholkarenz oder durch die Zufuhr von kohlenhydratreicher Kost, wieder beseitigt werden. Doch was liegt den Schwindelsymptomen zugrunde, wenn diese über einen längeren Zeitraum vorhanden sind oder auch in Abständen immer wieder kehren? Hierbei würde ich zwei Gruppen unterscheiden. Zum einen die Gruppe der Arten von Schwindel, der eine Erkrankung zugrunde liegt. So gibt es eine Vielzahl von Erkrankungen, die den Schwindel auslösen können, beispielweise:
- Bluthochdruck
- Herz- und Kreislauferkrankungen
- Vergiftungen
- Entzündungen des Gleichgewichtsnervs
- Migräne
- Tumor
- Medikamente, die bei einer Erkrankung eingenommen werden
- Innenohrentzündung
- Mittelohrentzündung
Bei dieser Gruppe von Schwindelpatienten macht es natürlich Sinn, die Ursache der Erkrankung zu behandeln und im günstigsten Fall zu heilen. Auf diese Weise wird auch die Schwindelproblematik höchstwahrscheinlich verschwinden.
Zum anderen haben wir eine Gruppe von Betroffenen, die keine ersichtliche Ursache für den Schwindel haben. Die Problematiken reichen hierbei von Gangunsicherheit bis hin zu heftigen Drehschwindelattacken (M. Menière). Meist wird den Patienten Betahistin verschrieben. Begleitend dazu eine psychosomatische Therapie. Die Patienten sollen lernen mit dem Schwindel zu leben.
Auffällig bei Schwindelpatienten ohne auslösende Begleiterkrankung ist, dass alle eine Schwächung des Hörsystems haben. Die Hörkurve zeigt Hörminderungen in einigen oder allen Frequenzen. Begleitend gibt es häufig Symptome wie Tinnitus, Hyperakusis oder auch Dysakusis. Wir können bis zum heutigen Tage leider nicht die Beschaffenheit der Gleichgewichtszellen kontrollieren. Allerdings kann man im Falle von Schwindel davon ausgehen, dass die Gleichgewichtszellen genauso wie die Hörzellen geschwächt sind. Sie leisten weiterhin ihre Arbeit, allerdings teilweise verzögert. Die Regeneration der Gleichgewichtszellen kann auch in diesem Fall durch die Lasertherapie unterstützt werden. Die Zellen können sich erholen und der Schwindel kann zunehmend verschwinden.
Es würde mich freuen, wenn der Schwindel dann lediglich wieder nach ein paar Gläsern Wein auftauchen würde...
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